Der Förderverein der Gedenkstätte Landjuden an der Sieg hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Opfer der Verfolgung durch die Nazis zu erinnern und gegen Antisemitismus und Israelhass zu kämpfen. Aber auch heute treten wir dafür ein, dass jüdische Menschen, jüdische Kultur und Religion ganz selbstverständlich zu unserer gemeinsamen Gesellschaft und zur DNA unseres Landes gehören.
Auch in Deutschland erleben wir seit dem brutalen Überfall der Hamas vom 7.Oktober 2023 einen starken Antisemitismus, der sich aus vielen Vorurteilen, aus Hass und Fanatismus und aus fehlendem Wissen speist.
Wir erleben, dass Studenten völlig unreflektiert und a-historisch jüdische Kommilitonen angreifen und sich mit Terroristen solidarisieren. Lehrkräfte fühlen sich ratlos und „unsicher“, statt klar einzugreifen, wenn ein jüdisches Kind von den Mitschülern gemobbt und bedroht wird. Es ist unerträglich, dass Menschen angegriffen werden, weil sie Kippa tragen
und dass Anschläge gegen jüdische Einrichtungen an der Tagesordnung sind. Als Verein wollen wir dem Information, erkennbare Verbundenheit und Solidarität entgegensetzen. Denn wir schulden den jüdischen Mitbürgern nicht nur gelegentlich Betroffenheit und den Besuch der Synagoge, wenn es wieder einmal jüdische Opfer gegeben hat. Jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen müssen auch heute frei und sicher ihr Leben in Deutschland leben können!
Danke für die Beiträge von Superintendentin Almut van Niekerk, stv. Landrätin Notburga Kunert, Ruth Kühn und Bürgermeister Stefan Rosemann!