Neuigkeiten aus dem Wahlkreis

Frühjahrs-Schau in Much

Wer über eine neue Gartengestaltung nachdenkt, eine Solaranlage aufs Dach setzen will, ein neues Auto, Fahrrad oder E-Bike anschaffen will oder auch nur Waffeln, Reibekuchen oder Burger essen wollte konnte ein großes Angebot bei den Frühjahrs-Schauen in Eitorf und in Much erleben. Viele Menschen hatten sich auf den Weg gemacht und ihren Spaziergang oder Ausflug mit einem informativen Rundgang bei den Ausstellungen im östlichen Rhein-Sieg-Kreis verbunden. Eine schöne Gelegenheit zu guten Gesprächen mit den Veranstaltern, Ausstellern und Bekannten vor Ort.

Oster-Canvassings

Oster-Canvassing mit den Freunden vor Ort und vielen Gespräche, heute in Ruppichteroth, Seelscheid und Siegburg, Donnerstag schon in Sieglar

Besuch beim Hanfer Hof im schönen Hennefer Hanfbachtal

Bernd Schmitz und seine Familie bewirtschaften ihren Milchvieh-Bauernhof ökologisch. Der Betrieb existiert bereits seit 1850, seit vielen Jahren wird auf dem Hof die biodynamische Anbauphilosophie in die Tat umgesetzt. Bei meinem Besuch sprachen wir über einige Probleme, die gerade auch die kleineren Landwirtschaftsbetriebe betreffen. Der Koalitionsvertrag nimmt alle Betriebsformen als gleichwertig in den Blick - von den kleinbäuerlich strukturierten Höfen bis zu großen Agrarbetrieben - aber gerade für kleine Betriebe gibt es immer wieder Schwierigkeiten, sich zu behaupten. Das gilt sowohl für die konventionelle wie auch für die ökologische Bewirtschaftung, erklärte mir Bernd Schmitz. Dabei geht es immer wieder um die Verhandlungsmacht von Erzeugern gegenüber Molkereien und großen Lebensmittelhändlern und (un)faire Preise, die den Bauern für Milch und andere Produkte bezahlt werden. Hier brauchen die bäuerlichen Betriebe mehr Verlässlichkeit und Investitionssicherheit, außerdem weniger bürokratische Hürden.

Besonderes Highlight war die Geburt eines Kalbs während unseres Besuchs!

Ich danke Bernd Schmitz für die interessanten Einblicke in die vielen Facetten bäuerlichen Wirtschaftens. Ich wünsche auch der nächsten Generation der Familie für die Zukunft Ihres Hofs alles Gute!

Eröffnung der Wanderausstellung „Ausgewiesen! Die Geschichte der »Polenaktion« 1938“

Eröffnung der Wanderausstellung „Ausgewiesen! Die Geschichte der »Polenaktion« 1938“ am 1. April im Foyer des Kreishauses in Siegburg

Am 28. Und 29. Oktober 1938 wurden in einer Massenaktion rund 17.000 jüdische Menschen aus dem Deutschen Reich nach Polen ausgewiesen, weil sie polnische Staatsbürger waren. Sie wurden brutal aus ihren Heimatorten vertrieben und in die polnische Grenzregion abtransportiert.

Diese Ausstellung erzählt die Geschichte jüdischer Familien, deren Leben durch die Ereignisse des 28. Oktober 1938 für immer verändert wurde. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Polen gerieten die meisten in die Fänge der Nationalsozialisten und wurden in Ghettos und Konzentrationslager verschleppt. Viele fanden dort den Tod.

Die „Polenaktion“ ist ein grausames Beispiel für den Beginn einer noch umfassenderen Verfolgung und Vertreibung, die mit der Shoah ihren furchtbaren Höhepunkt fand. Sie zeigt uns, wie die nationalsozialistische Gewaltmaschinerie ihre menschenverachtenden Ziele in die Tat umsetzte und wie der Weg zur systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung bereits in den ersten Jahren des Dritten Reiches vorbereitet wurde - unter den Augen der schweigenden Mitbürger.

Der Förderverein „Landjuden an der Sieg“ hat die Ausstellung noch ergänzt um zusätzliche Ausstellungstafeln von den Siegburger Juden, wie der Familien Pick und Rochmann, die ebenfalls von der „Polenaktion“ betroffen waren. Schülerinnen und Schüler der AG Geschichte vom Gymnasium Alleestrasse haben zur Familie Rockmann eine Graphic novel erstellt. Vielen Dank an die Schüler für die umfangreiche Recherche!

Zusammen mit Dano Himmelrath, dem Vorsitzenden des Sport-und Kulturausschusses des Rhein-Sieg-Kreises habe ich als Vorsitzende des Fördervereins „Landjuden an der Sieg“, die Ausstellung miteröffnet. Auch der Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Marec Gluszko, hat ein Grußwort gesprochen.

Die Ausstellung erinnert daran, wie leicht es ist, in einer Gesellschaft Angst zu säen, Menschen zu stigmatisieren und sie zu entrechten und mahnt damit den Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen, gegen Angriffe auf Demokratie und Rechtsstaat an! Deutschland trägt hier eine besondere historische Verantwortung, gegen jede Form von Antisemitismus und für Toleranz und Menschlichkeit einzutreten.

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Mitbürger sich die Ausstellung anschauen, der Eintritt ist kostenlos.

 

Besuch bei der Firma Keskin

Besuch bei der Firma Keskin in Troisdorf zusammen mit Bürgermeister Alexander Biber: Die Erfolgsgeschichte der Keskin GmbH begann 1994 mit der Gründung durch das Ehepaar Melek und Nurali Keskin. In stetiger Weiterentwicklung und Spezialisierung ist sie heute zu einem sehr erfolgreichen Fachbetrieb für Fenster-, Türen,- Fassaden und konstruktiven Metallbau gewachsen und in ganz NRW und darüber hinaus tätig. Mit seinen 60 Mitarbeitern bietet das Unternehmen mit Planung, Fertigung, Montage und Schlosserei seinen Kunden moderne Lösungen aus einer Hand. Dabei steht besonders das Thema Umwelt im Focus der Unternehmerfamilie. Denn die modernen Fenster- und Fassadensysteme sparen nicht nur Energie durch moderne Wärmedämmung, sondern gewinnen auch Energie durch integrierte Solarlösung. Das haben sie sich auch für den Neubau in der Nähe des jetzigen Standortes auf die Fahnen geschrieben. Der gesamte neue Betrieb, der Ende 2025 fertig gestellt werden soll, soll allein durch Solarstrom betrieben werden. Dazu wird der ganze Bau mit PV-Anlagen bestückt, die zudem auch eine eigenen Solarstromspeicher für E-Transporter liefern soll.

Im Gespräch berichteten das Ehepaar und seine Söhne aber auch über unnötige und zeitraubende Bürokratie, Verwaltungsvorschriften und Hemmnisse bei der Umsetzung von innovativen Ideen. Hier wünschten sie sich von der Politik Entlastungen, weniger Bürokratie, beschleunigte Genehmigungsverfahren und wieder Planungssicherheit.

Ich habe mich über den sehr konstruktiven Austausch, das Interesse an den vielfältigen Themen und Ideen, die wir angesprochen haben, sehr gefreut.

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