Neuigkeiten aus dem Wahlkreis

Besuch bei der Evangelischen Freikirche Siegburg

Im persönlichen Gespräch mit Pastor Janzen erhielt ich interessante Einblicke in die Arbeit der Kirchengemeinde. Es ist beeindruckend, wie die Gemeinde hier in Siegburg ein Zentrum des Glaubens und des gesellschaftlichen Miteinanders geschaffen hat. Sonntags gibt es 4 Gottesdienste in deutscher, russischer und ukrainischer Sprache, hier werden aktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen und von den Gemeindemitgliedern auch musikalisch zeitgemäß begleitet– die Kirche ist offen für alle Bürger. Daneben bietet die Gemeinde vielfältige Freizeit und Integrationsangebote für Kinder und Jugendliche an, ist aktiv in der Erwachsenenbildung und bietet Hilfestellungen für Senioren. Es ist auch bewegend zu hören, dass die Gemeinde seit zwei über Jahren einen wichtigen Beitrag zur Integration ukrainischer Flüchtlinge leistet. Hier wir nicht nur Glaube gelebt, sondern hier finden die Gemeindemitglieder einen Ort des Zusammenhalts und der Gemeinschaftlichkeit. Die Evangelische Freikirche ist dabei keineswegs abgeschottet, sondern integrativer Bestandteil des Siegburger Lebens.
Begleitet wurde ich von Anna Diegeler-Mai und Maria Burgemeister, beide CDU Siegburg.

Gespräch mit Vertretern des Fachverbands für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik e.V (DBH-Fachverband)

Ulrich Haack und Daniel Wolter vom DBH-Fachverband zum Gespräch im Siegburger Wahlkreisbüro.

Der Verband engagiert sich seit über 70 Jahren in der Bewährungs- und Straffälligenhilfe. Er bietet für Klienten der Bewährungs-und Straffälligenhilfe notwendige Beratungs- Unterstützungs- und Therapieangebote zur Resozialisierung. Das bedeutet z.B. Betreuung nach der Haftentlassung, Schuldenberatung, Vermittlung in gemeinnützige Arbeit, Anti-Gewalt-Training, Hilfen bei der Wohnungssuche aber auch Täter-Opfer-Ausgleich. Bewährungshelfer leisten unverzichtbare Resozialisierungsarbeit bei der Integration von straffällig gewordenen Menschen und auch in der Prävention und damit in der Verhinderung neuer Straftaten. Herr Haack berichtete von seiner Tätigkeit als hauptamtlicher Bewährungshelfer: für seine Arbeit sei die Unterstützung durch Fortbildung von großer Bedeutung, da die gesellschaftlichen Entwicklungen immer höhere Anforderungen an das Gelingen von Wiedereingliederung nach der Haftentlassung oder Vermeidung von Inhaftierung stellen. Die Klienten in der Bewährungshilfe – so die Feststellung des Fachverbands würden neben ihrer Straffälligkeit eine Vielzahl weiterer psychosozialer Defizite aufweisen – Drogen- und Alkoholabhängikeit, Psychische Probleme, Anpassungstörungen -, die allein vom Bewährungshelfer nicht mehr ausgeglichen werden könnten. Deshalb bietet der Verband wesentliche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen an, versucht bundesweite Standards zu entwickeln und ist auch mit europäischen Nachbarländern eng vernetzt.

Ein wichtiges Anliegen wurde mir mitgegeben: leider gebe es in Deutschland, anders als in anderen EU-Ländern kein belastbares Zahlenmaterial über den Erfolg von Bewährungsarbeit. Hier müsse dringend die gesetzliche Grundlage geschaffen werden, um die Arbeit der Bewährungshelfer besser flankieren zu können.
Ich danke Herrn Haack und Herrn Wolter für die sehr interessanten Einblicke in eine wichtige Berufssparte.

Jugend und Kulturfest in Siegburg

Beim Jugend und Kulturfest in Siegburg haben wir als Förderverein Amare e.V. wieder einmal über die Arbeit unseres Freundes Johannes Skorzak in der Amare informiert. Dabei handelt es sich um eine Bildungseinrichtung in einer recht armen Gegend Brasiliens im nordöstlichen Bundesstaat Piaui, in der ca 400 Kinder und Jugendliche mittags versorgt werden und in ihrer Freizeit Nachhilfe, aber auch Sport-, Musik-, Tanz- oder Theaterkurse belegen oder einfach unbeschwert spielen können. Eine ganz wertvolle und mehrfach ausgezeichnete Einrichtung, die ein Stück Chancengleichheit für die Kinder aus armen Familien und oft prekären Verhältnissen darstellt! Unser Verkaufsrenner: die köstlichen Torten und Kreationen aus Elkes Buntem Tortenkeller.

Gespräch bei der Fachschule für Sozialpädagogik in Siegburg

Mit Ingo Junker und Dr. Andreas Franzmann, Leiter der Einrichtung.

Die Schule bietet den schulischen Teil der Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin und zum staatlich anerkannten Erzieher an. Die Ausbildung dauert insgesamt 3 Jahre. Wegen des Fachkräftemangels an Erziehern, insbesondere auch wegen des Rechtsanspruchs auf Kinderbertreuung, wird dringend Nachwuchs benötigt. Um den sehr hohen Bedarf an Erziehern und Erzieherinnen zu decken, wären gerne auch Quereinsteiger oder Menschen, die aus anderen Berufen oder aus Arbeitslosigkeit in dieses Berufsfeld wechseln würden, willkommen. Die Fachleute schilderten mir die hohen Anforderungen an die Ausbildung, aber auch die Probleme bei der Ausbildungsfinanzierung für Quereinsteiger. Hier sind Land und Bund gefragt, eine gemeinsame Lösung zu finden! Denn eine verlässliche und qualifizierte Betreuung der Kinder in der KiTa ist essenziell für viele Familien, die sich in diesen Zeiten oft mit unregelmäßigen Öffnungszeiten der KiTas und Beschränkung auf Notbetreuung konfrontiert sehen. Und auch in Heimen brauchen Kinder und Jugendliche fachkundige ErzieherInnen! Bei dieser Gelegenheit ein Dank an die ErzieherInnen, die mit der ergänzenden Sorge für die Kinder und Jugendlichen eine wichtige, oft auch schwierige (und trotzdem meistens schöne) Aufgabe zu erfüllen haben

Kundgebung gegen Antisemitismus und Israelhass

Der Förderverein der Gedenkstätte Landjuden an der Sieg hat es sich zur Aufgabe gemacht, an die Opfer der Verfolgung durch die Nazis zu erinnern und gegen Antisemitismus und Israelhass zu kämpfen. Aber auch heute treten wir dafür ein, dass jüdische Menschen, jüdische Kultur und Religion ganz selbstverständlich zu unserer gemeinsamen Gesellschaft und zur DNA unseres Landes gehören.

Auch in Deutschland erleben wir seit dem brutalen Überfall der Hamas vom 7.Oktober 2023 einen starken Antisemitismus, der sich aus vielen Vorurteilen, aus Hass und Fanatismus und aus fehlendem Wissen speist.

Wir erleben, dass Studenten völlig unreflektiert und a-historisch jüdische Kommilitonen angreifen und sich mit Terroristen solidarisieren. Lehrkräfte fühlen sich ratlos und „unsicher“, statt klar einzugreifen, wenn ein jüdisches Kind von den Mitschülern gemobbt und bedroht wird. Es ist unerträglich, dass Menschen angegriffen werden, weil sie Kippa tragen

und dass Anschläge gegen jüdische Einrichtungen an der Tagesordnung sind. Als Verein wollen wir dem Information, erkennbare Verbundenheit und Solidarität entgegensetzen. Denn wir schulden den jüdischen Mitbürgern nicht nur gelegentlich Betroffenheit und den Besuch der Synagoge, wenn es wieder einmal jüdische Opfer gegeben hat. Jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen müssen auch heute frei und sicher ihr Leben in Deutschland leben können!

Danke für die Beiträge von Superintendentin Almut van Niekerk, stv. Landrätin Notburga Kunert, Ruth Kühn und Bürgermeister Stefan Rosemann!