Gespräch mit der Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine im Rhein-Sieg-Kreis (AWO SKM SKF ASB) bei der Arbeiterwohlfahrt Rhein-Sieg
Die Betreuungsvereine vertreten Menschen in Angelegenheiten, die sie selber aufgrund einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung ganz oder teilweise nicht erledigen können. Sie helfen dabei, dass rechtliche Betreuung nicht als Bevormundung wahrgenommen wird, sondern als ein Mehr an Freiheit, Selbstbestimmung und Lebensqualität für Menschen mit Hilfebedarf. Neben der hauptamtlichen rechtlichen Betreuung unterstützen und qualifizieren sie auch Menschen, die ehrenamtlich betreuen. Im Rhein-Sieg-Kreis werden ungefähr 850 Menschen rechtlich betreut, vielen Dank für diese wichtige Arbeit!
Zukünftig werden wegen der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft voraussichtlich immer mehr Menschen auf die rechtliche Betreuung angewiesen sein.
Die Vereine haben anschaulich darüber berichtet, wie herausfordernd ihre Arbeit durch die aktuellen Preis- und Tarifentwicklung ist. Die vom Gesetzgeber 2019 festgelegten Fallpauschalen für Betreuer erweisen sich inzwischen nicht mehr als ausreichend. Erst für 2025 aber sieht das Gesetz eine Evaluation und ggf Anpassung der Finanzierung vor. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bundesländer einen Großteil der Kosten tragen. Die Betreuungsvereine halten es für dringend erforderlich, hier schon früher zu Verbesserungen zu kommen, um die Arbeit fortsetzen zu können. Ich nehme dieses wichtige Anliegen gerne mit nach Berlin!