Die Arbeitsgemeinschaft der Betreuungsvereine im Rhein-Sieg-Kreis und die Rechts- und Verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU Bundestagsfraktion haben sich zum Gespräch über eine Reform des Betreuungswesens getroffen. Der Koalitionsvertrag sieht auf Betreiben der Union vor, hier zu strukturellen Verbesserungen zu kommen.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Arbeit der Vereine und die aktuellen Erfahrungen der Fachleute. Immer mehr zeitaufwändige Betreuungsfälle, z.B. bei jungen Menschen, die wegen einer Drogenabhängigkeit einen Betreuer zur Seite gestellt bekommen, belasten die Betreuer und nehmen sie zeitlich völlig in Anspruch. Die Vergütung ist seit Jahren unverändert; beides zusammen bringt die Betreuungsvereine in eine äußerst schwierige wirtschaftliche Lage. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Arbeiterwohlfahrt, dem Diakonisches Werk, dem Sozialdienst katholischer Männer und dem Sozialdienst katholischer Frauen. Die Betreuungsvereine führen zum einen selbst Rechtliche Betreuungen durch, nehmen darüber hinaus aber auch Querschnittsaufgaben wahr. Dazu gehört, dass die Vereine Familienangehörige und ehrenamtliche Betreuer gewinnen und bei ihrer freiwilligen und gesellschaftlich wichtigen Tätigkeit beraten.
„Die Vereine leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Menschen die notwendige Hilfe erhalten, wenn sie ihre Angelegenheiten nicht mehr selbständig wahrnehmen können. Diese Arbeit muss weiterhin möglich bleiben, vor allem im Interesse der Betreuten, aber auch im Interesse der öffentlichen Hand, auf die ohne diese Arbeit der Betreuungsvereine in vielen Fällen viel höhere Kosten zukämen. Die Rückmeldungen aus der Praxis der Betreuungsvereine sind für mich wichtige Anregungen in den kommenden Beratungen.“, so Elisabeth Winkelmeier-Becker.