Zu dieser Frage durfte ich mich mit Berufsschülern des Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs in Troisdorf am Europatag austauschen.
Neben einer kurzen Vorstellung der Geschichte der Europäischen Union haben wir über die europäische Idee und die aktuellen globalen Herausforderungen diskutiert, mit denen Deutschland und Europa konfrontiert sind.
Nach der Erfahrung von zwei schrecklichen Kriegen in Europa waren der Frieden und die Aussöhnung der Völker in Europa das wichtigste Motiv für die Gründung erster gemeinsamer Projekte. Und was heute eine Selbstverständlichkeit zu sein scheint, war damals eine revolutionäre Idee. Und sie hat gewirkt: Seit den ersten Plänen und Konzepten von Robert Schumann, französischer Außenminister, und Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler, hat es zwischen den ehemaligen Feinden in der EU und ihren Vorläufern keinen Krieg gegeben!
Frieden, Persönliche und wirtschaftliche Freizügigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Menschenrechte sind die wichtigsten gemeinsamen Werte der Staaten. Nur gemeinsam haben wir mit ca. 450 Millionen Menschen und starkem Binnenmarkt die Chance, auch gegenüber anderen starken Ländern wie USA und China eine globale Rolle zu spielen. Und auch gegenüber starken Global Playern vor allem in der Digitalen Wirtschaft wie Google, Facebook, Apple oder Amazon sind wir nur gemeinsam durchsetzungsstark, etwa um fairen Wettbewerb, Datenschutz oder Verbraucherrechte einzufordern. AZuBis und Studenten können außerdem von den ERASMUS-Programmen profitieren, die Auslandssemester oder Praktika im EU-Ausland ermöglichen. Deutschland zahlt als wirtschaftlich starkes Land mehr ein, als es heraus bekommt. Aber schon der Vorteil des offenen Marktes ohne Grenzen, Zölle und Geldumtausch, erst recht die vielen ideellen Vorteile wiegen das bei weitem auf!
Ganz besonders hat mich gefreut, die Berufsschülerinnen und Berufsschüler für die Europawahl am 9. Juni zu begeistern. Bitte wählen gehen und Parteien unterstützen, die weiter an unserem gemeinsamen Europa bauen wollen!