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DB-Fernverkehr: Unsere Region braucht ein nachfragegerechtes Angebot

DB-Fernverkehr: Unsere Region braucht ein nachfragegerechtes Angebot

CDU-Abgeordnete fordern weitere Verbesserungen für die Wachstumsregion

Siegburg/ Bonn - In den vergangenen Jahren hat sich die Fernverkehrsanbindung am Bahnhof Siegburg/Bonn verbessert. Doch ab diesem Juli 2024 beeinträchtigen Sanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn erheblich das Angebot im Fernverkehr der Region: Am Bahnhof Siegburg/Bonn werden besonders die fünfmonatige Erneuerung der sogenannten "Riedbahn" zwischen Frankfurt und Mannheim sowie die mehrwöchige Sperrung der Schnellfahrstrecke Siegburg - Frankfurt/M für deutliche Angebotseinschränkungen sorgen.
So kann Siegburg im Zeitraum zwischen dem 16.07.2024 und dem 12.08.2024 aus beiden Richtungen nicht im Fernverkehr angebunden werden. Stattdessen werden ersatzweise am Bonner Hauptbahnhof Halte der durch das Rheintal umgeleiteten ICE-Linien angeboten. Zur Anbindung der Halte entlang der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt wird darüber hinaus ein täglicher Ersatzverkehr mit sechs Busverbindungen über die Autobahn eingerichtet werden. Dabei verlängern sich die Fahrtzeiten zwischen Siegburg und dem Flughafen in Frankfurt auf ca. 2:15 Stunden. 

Nachdem seit 2019 das Fernverkehrsangebot am Bahnhof Siegburg/ Bonn sukzessive reduziert wurde, setzen sich Politikerinnen und Politiker parteiübergreifend für ein nachfragegerechtes Fahrplanangebot ein. In der Folge ist die Anzahl der täglichen Fernverkehrshalte wieder sukzessive angestiegen und es wurde u.a. eine neue ICE-Linie München-Stuttgart-Siegburg-Köln-(Dortmund) eingeführt.
In miteinander abgestimmten Initiativen stehen die Bundestagsabgeordneten der CDU, Elisabeth Winkelmeier-Becker und Dr. Norbert Röttgen, und der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Oliver Krauß, hierzu im regelmäßigen Austausch mit der Deutschen Bahn.
So ist es erfolgreich gelungen, die noch vor einem Jahr vorhandenen Fahrplanlücken zu schließen: Seinerzeit fuhr zwischen 12:17 und 14:17 Uhr (zwei Stunden) und zwischen 19:25 Uhr und 22:29 Uhr (drei Stunden) kein ICE von Siegburg nach Frankfurt Flughafen.
Im aktuellen Fahrplan ist vor allem eine Lücke in Richtung Norden ein Ärgernis: So verkehrt zwischen 14:31 Uhr und 18:31 Uhr von Siegburg/ Bonn aus kein ICE über Köln Hauptbahnhof hinaus nach Düsseldorf und Essen/Dortmund.
"Wir brauchen sowohl in Richtung Norden als auch in Richtung Süden ein nachfragegerechtes Angebot in einem gut merkbaren Takt", bleiben die drei Politiker bei ihrer Forderung.
Werner Lübberink, der Konzernbevollmächtige der Deutschen Bahn AG für das Land Nordrhein-Westfallen, und Dr. Patrick Breun, der Leiter der DB Fernverkehr AG für Angebotskommunikation, waren nun auf Einladung der Abgeordneten zum ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn gekommen, um über Optimierungspotenziale im unmittelbaren Gespräch mit den Abgeordneten zu diskutieren und über das Fahrplankonzept in den bevorstehenden Baukorridoren zu informieren.
"Grundsätzlich geht es den Menschen um die zukunftsgewendete Entwicklung des ICE-Bahnhofs, um leistungsstarke Angebote, um Taktverdichtungen, um Zuverlässigkeit und eine optimale Kundeninformation", machten Winkelmeier-Becker, Röttgen und Krauß deutlich.
Dazu gehört, dass möglichst die speziell für die Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main angeschafften spurtstarken ICE 3-Züge zum Einsatz kommen, da diese mehr Halte ermöglichen.

Stadt Bonn und Rhein-Sieg-Kreis werden weiter wachsen Der Rhein-Sieg-Kreis und die Bundesstadt Bonn gehören zu den Wachstumsregionen der Bundesrepublik. Bis zum Jahr 2045 prognostiziert eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Bezug auf das Bonner Stadtgebiet ein Bevölkerungswachstum im Umfang von 7,7 Prozent. Für den Rhein-Sieg-Kreis wird im Vergleich zu heute, 2024, mit einem Wachstum in Höhe von 2,2 Prozent gerechnet.
Gute Fernverkehrsverbindungen insbesondere am ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn bleiben damit ein wichtiger Standortfaktor für die positive Bevölkerungsentwicklung: Vor allem die Verbindung nach Frankfurt ist für tausende Berufspendlerinnen und -pendler täglich attraktiv.

Bei dem Vor-Ort-Termin mit verantwortlichen Akteuren der Deutschen Bahn AG jetzt im Juni ging es aber auch um die aktuellen Baumaßnahmen und Streckensperrungen.
"Für uns im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn hat es herausragende Bedeutung, dass Belastungen durch die Maßnahmen so geringgehalten werden, wie es möglich ist", unterstreicht die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker aus Siegburg.
"In allen Generationen gut beweglich zu sein, ist für viele, die in unsere heimatliche Region ziehen, mit ausschlaggebend", verdeutlicht Dr. Norbert Röttgen gegenüber den Vertretern der Deutschen Bahn.
Oliver Krauß betonte die dynamische Zusammenarbeit in der Region, wirtschaftlich, wissenschaftlich, nachhaltig und in menschlichen Verbindungen gefestigt: "Dadurch hat unsere Heimat - mit den Nachbarn im Kreis Ahrweiler, im Kreis Neuwied - eine Ausstrahlung weit über die örtlichen Grenzen hinweg." Die CDU-Abgeordneten unterstützten dabei ausdrücklich die Forderung der Kreispolitik, dass längere baustellenbedingte Einschränkungen in Zukunft angemessen und mit einem großen Zeitvorlauf zu kommunizieren sind.

In der konstruktiven Diskussion des Handlungsbedarfs vor Ort in Siegburg bekräftigten Werner Lübberink und Dr. Patrick Breun die auch perspektivisch große Bedeutung des ICE-Bahnhofs Siegburg/Bonn: In der mittel- und langfristigen Fahrplankonzeption sei die Anbindung des Bahnhofs "fest verankert".