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Reduzierung von ICE-Verbindungen am Bahnhof Siegburg/Bonn

Bundesregierung sieht sich ohne Einfluss auf die Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hatte mit dem Winterfahrplan 2022 das Angebot beim ICE-Verkehr von und nach Siegburg/Bonn um mehr als 10 Prozent eingeschränkt.

Das Unternehmen sieht bislang keine Veranlassung, die Reduzierung von Verbindungen am ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn rückgängig zu machen oder zumindest den "Status quo" von vor Corona zu halten.

Deshalb habe ich beim zuständigen Verkehrsministerium angefragt, wie man dort die Reduzierung von ICE-Anbindungen am Bahnhof Siegburg/Bonn durch die Deutsche Bahn und den damit verbundenen erheblichen Versorgungslücken für die Menschen in der Region Bonn /Rhein-Sieg-Kreis -  u.a. für die vielen Berufspendler - , bewertet. 

Die Antwort des Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr ist mehr als enttäuschend, verweist man in Bezug auf die Gestaltung des Fernverkehrsangebots auf die unternehmerische Gestaltungsfreiheit und wirtschaftliche Eigenverantwortung der Deutschen Bahn. Ansonsten wurde mir die bekannte Argumentationslinie der Bahn widergegeben, dass das Angebot für Siegburg/Bonn mit mindestens 60 ICE-Halten am Tag auf sehr hohem Niveau sei. Zwar wird eingeräumt, dass nach dem Fahrplan 2023 in Summe weniger ICE-Züge am Bahnhof Siegburg halten als bisher, es dafür aber Verbesserungen für Reisende nach Stuttgart, Ulm, Augsburg und München gebe.
Leider wird auch von Seiten der Bundesregierung - immerhin ist die Deutsche Bahn zu 100% im Eigentum des Bundes -  überhaupt nicht eingegangen auf die im täglichen Verlauf entstandenen erheblichen Versorgungslücken in den Direktverbindungen via Siegburg/Bonn und die Auswirkungen auf die Menschen in der Region.

Es muss aber auch Anliegen der Bundesregierung sein, dass die Attraktivität des Bahnhofs Siegburg/Bonn für die Stadt Bonn als zweiten Regierungssitz und den Rhein-Sieg-Kreis als Wachstumsregion erhalten bleibt. Viele Menschen haben sich im Vertrauen auf die ICE-Anbindung z. B. nach Frankfurt/Main für Siegburg und die Region als Wohnort entschieden. Der Wegfall von mehr als 10% bisheriger Halte ist nicht akzeptabel. Insbesondere auch hinsichtlich des Umweltschutzes und der angestrebten Mobilitätswende ist dies ein falsches Signal. Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Fahrplanangebot für die Region. Dieser Verantwortung muss sich der Konzern stellen und  hier wünsche ich mir eine nachdrücklichere Unterstützung durch das Verkehrsministerium.