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Erinnerung an den Sterbetag an Kaplan Everhard Richarz

Erinnerung an den Sterbetag an Kaplan Everhard Richarz

Die Mondorfer Kirchengemeinde St.Laurentius erinnerte heute wie jedes Jahr zum Sterbetag an Kaplan Everhard Richarz. Er hatte während der Nazi-Diktatur jüdischen Mitbürgern zur Flucht verholfen. Dafür wurde er inhaftiert und nach Berlin-Moabit gebracht. In der Haft erkrankte er an Tuberkulose. Bereits todkrank wurde ihm gestattet, zum Sterben in seine Heimat zurückzukehren. Er erreichte Mondorf, wo er 1941 im Alter von 36 Jahren nur 16 Stunden später verstarb.
Kaplan Everhard zahlte für seinen Mut und seine Menschlichkeit mit dem Leben. Sein Glaube gab ihm dazu die Kraft und die Überzeugung von der gleichen Menschenwürde eines jeden Menschen. Daran erinnert nun die neue Stele, die an seinem Grab auf dem Friedhof neben seiner Heimatkirche St. Laurentius errichtet wurde.
Sein Schicksal, vor allem aber seine Haltung und sein Mut gegenüber den Machthabern erinnern gerade in diesen Tagen an Alexander Nawalny, der Putin furchtlos getrotzt und dafür mit dem Leben bezahlt hat. Großartige Vorbilder, deren Botschaft weit über den Tod hinaus reicht und auch uns ermutigen soll, für Demokratie und universelle Menschenrechte einzutreten, wo es vielleicht auch in unserem Alltag einmal Mut, Zeit oder Mühe kostet.
Mit dabei auf dem Foto Hans-Dieter Lülsdorf, der die Errichtung der Stele initiiert hatte, außerdem die stv Bürgermeisterin Barbara Lülsdorf und Brigitte Lülsdorf