Die Verhandlungen über die Zukunft von ZF Eitorf starten im Januar erneut. Die Unternehmensleitung kehrt an den Verhandlungstisch zurück. Ein riesiger Erfolg für den Betriebsrat, den Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft. Nicht nur die Mitarbeiter in Eitorf, nein, alle Standorte von ZF haben geschlossen gekämpft. Auch die Politik und die gesamte Region haben an einem Strang gezogen.
Natürlich ist die Schließung noch nicht vom Tisch, es besteht aber jetzt die Möglichkeit Konzepte zu erarbeiten, die den Standort langfristig absichern, wenn alle Seiten dazu bereit sind. Ein erster Schritt ist gemacht. Ich werde weiter alle Hebel in Bewegung setzen, um zu unterstützen.
Ich kann die Wut und Enttäuschung der Beschäftigten verstehen. Es ist unverständlich, dass ZF die zahlreichen guten Vorschläge der Belegschaft für die Zukunft des Standortes beiseite gewischt hat. Die ZF gibt mehr auf als sich aus den Bilanzzahlen des Standortes ablesen lässt: Sie verliert das Know-how seiner Fachkräfte in Eitorf, wie es an den Ersatzstandorten im Ausland nicht zu finden ist. Die Zeit bis 2025 muss jetzt genutzt werden, um gute Anschlusslösungen zu finden. Die Fachkräfte dürfen der Region nicht verloren gehen. Ich hoffe, dass sich in Zeiten von Fachkräftemangel neue Investoren finden, die mehr zu schätzen wissen, was ihnen der Standort und vor allem seine Beschäftigten bieten können.
Auch bei den Krankenhäusern machen sich Inflation und höhere Energiekosten bemerkbar. Mit der Geschäftsführerin des St. Franziskus Krankenhaus in Eitorf, Petra Nöhring, habe ich im Rahmen meiner Sommertour über die Folgen für die Krankenhausfinanzierung, aber auch über die Bedeutung der Krankenhaus-versorgung vor Ort gesprochen. Positiv war, dass die Zahl schwerer Corona-Fälle seit meinem letzten Besuch dort zurück gegangen ist. Auch wichtig: der erste Jahrgang der neuen Pflegeschule hat die Ausbildung beendet und steigt jetzt im eigenen Haus und bei anderen Arbeitgebern in den Pflegeberuf ein! Danke für den guten Austausch!