Vielen Dank für Ihre Frage.
Tatsächliche, gelebte Gleichberechtigung ist mir wichtig. Neben praktischen und wirksamen Ansätzen etwa bei Frauen in Führungspositionen, bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Lohntransparenz u.a.m. hat auch die Sprache dabei eine wichtige Rolle. Das generische Maskulinum wird überwiegend auch männlich assoziiert und prägt so unbewusst die Vorstellung. Ich bemühe mich deshalb darum, im Reden und Schreiben geschlechtsneutral oder bewusst gegen eine klischeehafte Zuordnung von Geschlechterrollen zu formulieren. Ich setze das allerdings nicht absolut und kann mit Ausnahmen ohne Schuldgefühle leben. Grammatikalisch verwende ich überwiegend entweder neutrale oder abwechselnde Formen oder das schriftliche Binnen-I. Das mit Pause gesprochene Gendersternchen erscheint mir dagegen besonders holprig. Sprache lebt und entwickelt sich weiter, so dass heute Ungewohntes vielleicht in einigen Jahren eingeübt und selbstverständlich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Winkelmeier-Becker