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Fachtagung zur Bekämpfung des Menschenhandels und aller Formen der sexuellen Ausbeutung

Am 27. April habe ich als Sprecherin an einer "Fachtagung zur Bekämpfung des Menschenhandels und aller Formen der sexuellen Ausbeutung" teilgenommen. Das OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, die Konrad-Adenauer-Stiftung und der Verein Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. haben viele starke Frauen und Männer aus der ganzen Welt zusammengebracht, um Strategien im Kampf gegen Menschenhandel zu besprechen und darauf aufmerksam zu machen, das weltweit Millionen Menschen, vor allem Frauen und Kinder, von Schuldknechtschaft, Zwangsprostitution und anderen Formen der Ausbeutung betroffen sind. Auch Deutschland ist Zielland von Menschenhandel. Ich habe mich für die Einführung des Nordischen Modells ausgesprochen, das keinerlei Sanktionen gegen Prostituierte vorsieht, aber die Nachfrageseite, d.h. die Freier und Hintermänner unter Strafe stellt. Außerdem gehören Ausstiegshilfen und Öffentlichkeitsarbeit zum Gesamtkonzept. Erfahrungen in Ländern wie Schweden, Norwegen, Kanada, Frankreich und zuletzt Israel zeigen, dass so Menschenhandel und Zwangsprostitution schnell massiv eingedämmt werden können. Sehr spannend war dazu auch der direkte Austausch mit Luba Fein aus Israel, die mir von dem langen Kampf gegen Zwangsprostitution in ihrem Land berichtete und von den großen Erfolge des Nordischen Modells. Informationen und die Vorträge zur Veranstaltung sind unter https://fachtagung2022.ggmh.de/ abrufbar.